Mitochondrien, die Energie-Fabriken der Zelle
Adenosintriphosphat, kurz ATP, ist ein lebenswichtiges Molekül. Bei seiner Spaltung wird die Energie frei, die die Körperzellen für jede Regung benötigen – für jeden Herzschlag, jeden Atemzug, jeden Nervenimpuls. Eine Muskelzelle verbraucht pro Sekunde ungefähr zehn Millionen ATP-Moleküle. ATP ist der universelle Treibstoff des Körpers. Mitochondrien sind winzige Zellorganellen, in denen die entscheidenden Schritte der Zellatmung stattfinden. In diesem Prozess werden Nährstoffe aus der Nahrung mithilfe von Sauerstoff abgebaut. Die dabei freigesetzte Energie speichert der Körper chemisch als ATP. Mit Ausnahme der roten Blutkörperchen enthalten alle Zellen Mitochondrien.
Gemeinsam ist diesen Faktoren, dass sie die Anzahl freier Radikale im Körper erhöhen. Reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen sind ein natürliches Nebenprodukt im Stoffwechsel der Mitochondrien.
Wird die Belastung jedoch so hoch, dass der Körper sie nicht mehr ausgleichen kann, entsteht oxidativer Stress, der Zellstrukturen angreift und in einen Teufelskreis aus geschädigten Mitochondrien, chronischen Entzündungen und Organerkrankungen führt. Defekte Mitochondrien machen krank. Typische Anzeichen, dass die Energie-Fabriken nicht mehr richtig arbeiten, sind schnelle Ermüdbarkeit und nachlassende Vitalität. Alle Organe und Stoffwechselprozesse benötigen Energie. Geschädigte Mitochondrien können deshalb die unterschiedlichsten Symptome verursachen. Man geht sogar davon aus, dass sie an der Entstehung vieler chronischer Krankheiten beteiligt sind.
L-Carnitin
L-Carnitin ist speziell für die Energiebereitstellung aus Fetten wichtig: Es ist die einzige Substanz, die langkettige Fettsäure zu ihrer Verbrennung in die Mitochondrien befördert. Da es auf dem Rückweg auch gleich Nebenprodukte aus dem mitochondrialen Stoffwechsel einsammelt, wirkt es zugleich entgiftend. Besonders auf L-Carnitin angewiesen sind die Organe, die ihre Energie zum großen Teil aus Fett beziehen: Herz und Muskeln.
Magnesium und Eisen
ATP kommt selten allein: In der Zelle ist es überwiegend an Magnesium gebunden. Magnesium stabilisiert das ATP-Molekül und trägt zu seiner Energiefreisetzung bei. Auch sind einige Enzyme der Zellatmung auf das essenzielle Mineral angewiesen. Für die ATP-Bildung brauchen die Mitochondrien Sauerstoff. Der wird durch das Eisen im Blut angeliefert. Das Spurenelement bindet und überträgt jedoch nicht nur Sauerstoff, sondern auch Elektronen: In mehreren Proteinkomplexen der Atmungskette sind Eisenionen aktiv am Elektronentransport beteiligt.
B-Vitamine
Ohne die acht Vitamine der B-Gruppe läuft nahezu kein biochemischer Prozess im Körper ab. Ihre Funktion besteht vor allem darin, als Coenzyme wichtige Stoffwechselschritte überhaupt erst zu ermöglichen.Auf diese Weise sind einige B-Vitamine auch direkt in den Mitochondrien aktiv. Ein Mangel geht deshalb immer auch mit einem Energiedefizit einher. Die Vitamine B6, Folsäure und B12 bauen dazu Homocystein ab, ein Abfallprodukt aus dem Eiweißstoffwechsel, das in zu hoher Konzentration für Zellen und Mitochondrien toxisch ist.
Antioxidantien und Polyphenole
Die wohl bekanntesten Antioxidantien sind die Vitamine C und E. Zudem bietet die Natur ein ganzes Arsenal wirksamer Radikalfänger: Polyphenole. Die sekundären Pflanzenstoffe schützen Obst, Gemüse und Co. vor Erregern und Umweltgiften. Im tierischen Körper wirken sie nicht nur antioxidativ und entzündungshemmend, sie fördern auch eine vielfältige Darmflora – beides ist für gesunde Mitochondrien essenziell. Einige Polyphenole, darunter Curcumin und Resveratrol, aktivieren obendrein Sirtuine. Diese Enzyme verlangsamen Alterungsprozesse und kurbeln die Neubildung von Mitochondrien an.
Damit die Mitochondrien deines Tieres fit bleiben, achte bitte darauf, dass es gut mit allen nötigen Mikronährstoffen versorgt ist. Geeignete Nahrungsergänzungen können gegebenenfalls dabei helfen. Ihr Therapeut berät Sie gerne.